Mit der Liquordiagnostik wird die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit untersucht, um verschiedene Krankheiten nachzuweisen. Erkannt werden können z. B.:

  • entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie eine Gehirn- oder Gehirnhautentzündung
  • Multiple Sklerose
  • Tumore in Hirn oder Rückenmark
  • Blutungen im Hirnwasser im Raum zwischen der Spinnwebshaut und der Hirnoberfläche

Die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit wird durch eine Lumbalpunktion entnommen. Im Bereich der Lendenwirbelsäule wird eine Kanüle in den Rückenmarkskanal eingeführt und etwas Flüssigkeit entnommen. Diese Flüssigkeit wird mit verschiedenen Methoden im Labor untersucht auf das Vorkommen von:

  • Blut, Eiter, Gerinnseln oder anderen Auffälligkeiten
  • Eiweißen
  • Enzymen und Elektrolyten
  • Liquorzucker
  • Abwehrzellen
  • Antikörpern
  • Bakterien oder Pilzen

Die Entnahme der Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit ist meist nur wenig schmerzhaft. Bei einigen Patienten (etwa 3-10 %) treten als unerwünschte Nebenwirkung der Liquorpunktion Kopfschmerzen auf.