Die Bewegungen des Körpers werden durch spezialisierte Nervenzellverbände im Gehirn gesteuert und koordiniert. Eine überragende Rolle für die Steuerung und Feinabstimmung der Bewegungsabläufe spielt ein ausgedehntes Kerngebiet im Zentrum des Großhirns, die „Basalganglien“.
Zu den häufigsten Krankheitsbildern, die als Folge einer Funktionsstörung der Basalganglien auftreten, gehören die Parkinson-Krankheit sowie die Dystonien.
Die Parkinson-Erkrankung äußert sich durch eine, häufig asymmetrische, Akinese (Bewegungsverarmung) mit Bradykinese (Bewegungsverlangsamung), Haltungsinstabilität und einem Ruhe- und/ oder Haltetremor. Häufig bestehen auch vielfältige nicht motorische Symptome wie vegetative Dysfunktionen, Riechstörungen und Schlafstörungen. Die medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten der Parkinson-Erkrankung haben sich im Verlauf der Jahre erheblich verbessert.
Unter Dystonie versteht man eine Bewegungsstörung, bei der es zu einer unwillkürlichen Anspannung von einzelnen Muskeln oder Muskelgruppen kommt. Dies führt zu Verkrampfungen und Fehlhaltungen, und damit verbundenen Einschränkungen der Willkürbewegungen der betroffenen Körperregion. Häufige Beispiele einer Dystonie sind der Torticollis spasmodicus und der Blepharospasmus .
Dystone Bewegungsstörungen können sehr wirksam mit Injektionen von Botulinum-Toxin in die betroffenen Muskeln behandelt werden (siehe bitte auch Botulinum-Toxin-Behandlung).